Der Frühling ist da!
Der Frühling ist nun endlich auch in Sheffield angelangt, wahrscheinlich nicht ganz so warm wie im schönen Baden und etwas windiger, aber trotzdem schön. Das gibt natürlich Anlass gleich einmal ein paar der Gruppen und Besprechungen nach draußen zu verlegen, wobei man in England immer aufpassen sollte, man kann ganz einfach und schnell von ziemlich viel Regen/Sturm überrascht werden ;-).
Letzten Dienstag haben wir einige Jugendliche zu einem Ausflug am Freitagabend eingeladen. Eine sehr interessante Begegnung hatten wir mit einem der Väter. Die Familie sind Flüchtlinge aus dem Irak und der Junge kam schon öfters zu unserer Jugendgruppe, wir waren uns aber nicht sicher, ob seine Eltern so glücklich mit dem Ausflug sind (später mehr dazu), deshalb haben wir an der Tür geklingelt um das Ganze zu erklären. Wir wurden natürlich gleich auf eine Tasse Tee eingeladen, was auch überhaupt nicht abgeschlagen werden konnte. Nachdem wir alles erklärt hatten und der Vater meinte sein Sohn wird sicherlich kommen, drehte sich das Gespräch in eine ganz andere Richtung. Hendrik fragte ihn, in welche Moschee er denn gehe. Dazu meinte er, dass er in gar keine Moschee gehe; er sei ein gläubiger Muslime, aber er komme mit vielen Dingen, die in Moscheen passieren nicht klar und das Ganze sei ihm meistens auch zu radikal. – Sehr komisch so etwas auch mal von einem Muslimen zu hören und nicht immer nur von Christen. Das Gespräch war wirklich sehr interessant, es ging dabei um die Kirche, Christen und Muslime und um den Irak und Syrien (seine Frau ist gerade in Syrien um ihre Familie zu besuchen).
Der Ausflug am Freitagabend war dann auch sehr gut. Wir sind mit einer Gruppe von Jugendlichen zu „Laserzone“ gegangen. Was das ist? Schwer zu erklären. Einfacher zu erklären, was man macht. Man spielt eine Art Geländespiel im Dunkeln mit „Laserpistolen“. Das hört sich echt schlecht an, macht aber mega Spaß und ist auch nicht zu sehr Pistolen-/Schießerei-/Kriegsmäßig, so dass man es echt gut spielen kann. Auf Dauer wird es aber auch sehr anstrengend ;-) und man bekommt eindeutig richtige Adrenalin Schübe durch die Dunkelheit und das verwinkelte Spielfeld. Die Jugendlichen waren danach wirklich noch mehr aufgedreht als vorher sowieso schon :-).
Diese Woche habe ich außerdem im Conversation Club der Kirche ausgeholfen. Am Anfang läuft das Ganze Frauen und Männer getrennt ab. Wir haben mit den Frauen Schneckennudeln gebacken. Lecker :-) und jede Menge Spaß, wenn nicht alle die englischen Wörter für Hefe, Wellholz und Pinsel wissen. So lernt man natürlich ganz einfach viele neue Wörter :-).
Viele Grüße
Julia
